Veränderung: Herkunft & Zukunft verbinden

Mit voller Geschwindigkeit nach vorne und gleichzeitig umschauen verträgt sich nicht.

Bei mir hat es am Wochenende zu einem gebrochenen Zeh geführt. Mein Blick ging noch mal schnell nach hinten, nur dafür war ich schon zu schnell gestartet.

Genau das erlebe ich oft in Veränderungssituationen.

• Mal sind wir schon von Anfang an in der Neuorientierung mit Feuer und Flamme dabei, mit der Zukunfsvision durchzustarten. Dann sind wir klar und begeistert. Alles passt. Wir brauchen uns nicht umzusehen. Halten Fokus.

• Mal halten wir an dem Bisherigen, unserer Herkunft fest und wenden den Blick noch gar nicht auf das Neue, weil wir es nicht verstehen, weil wir es ablehnen, weil es einfach unbequem ist,…?! Dann setzten wir uns erst gar nicht in Bewegung, bleiben passiv, sehen noch nicht einmal die Türöffnung.

• Mal hängen wir dazwischen, sind hin- und hergerissen oder wollen von beidem (Herkunft & Zukunft) etwas. Wir lenken die Energie in falsche Bahnen. Oder wir brauchen die Energie gerade erstmal für das Loslassen. Oder es passieren Fehler.

Alle Phasen können zu Veränderungsprozessen gehören. In jeder Neuausrichtung ist es wichtig und wertvoll unsere Vergangenheit / die Herkunft mit der Neuausrichtung / der Zukunft zu verbinden.
Dabei hilft es, mal stehen zu bleiben, genau hinzusehen und wahrzunehmen, wie es uns gerade geht und was uns inhaltlich und emotional umtreibt. Im besten Fall suchen wir den Austausch mit anderen oder unser Umfeld bemerkt, dass wir uns zurückziehen oder straucheln.

Will ich alles auf einmal, bin ich nicht fokussiert und treffe mit meinem Fuß womöglich die Türöffnung nicht, sondern die Wand. Und dass ist dann sehr schmerzhaft. Und führt dazu, dass ich mich zwangsläufig verlangsame und eine extra Runde mit dem Heilungsprozess drehen muss.

Dass Pläne und Ideen beim Aufbruch in die ja oft noch unbekannte Zukunft scheitern können, dass wir persönlich Niederlagen und Fehlschläge erleiden, kennen wir alle. Erfolge wie Fehler bringen uns weiter. Fehler, wenn wir daraus lernen und direkt im Handling offen und flexibel bleiben. Erfolge, weil sie uns beflügeln, sofern wir nicht abheben oder uns darauf ausruhen.

Mein Learning:

Wenn ich mich genug mit der Herkunft auseinandergesetzt habe, lenke ich den Fokus voll und ganz auf die Zukunft und kann dann auch mit hoher Geschwindigkeit und Beweglichkeit die Türöffnung treffen und loslegen.
In der Übergangszeit suche nach den bequemsten Turnschuhen für meine Workshop-Tage diese Woche und setzte mich fokussierter und effizienter in Bewegung und erlaube es mir, mich zwischendurch zu erholen. Es geht weiter. Besonders schön, wenn in solchen Phasen Menschen an deiner Seite sind, die helfen und motivieren. Wenn das Miteinander Lernprozesse fördert.

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