Midlifer • Ein echtes Juwel

Midlifer • Ein echtes Juwel

Die „Midlifer“ mit denen ich spreche und arbeite, sind häufig zwischen 40 und 55, haben Führungsverantwortung oder arbeiten in  verantwortlichen Positionen.

Sie haben große Erfolge im Gepäck, aber auch kritische Erfahrungen gemacht.

Alle haben einen riesigen Fundus an beeindruckenden Erfahrungen; klares Wissen darüber, was sie bieten können & wollen.

Und doch ist es oft nicht so leicht bis zur endgültigen Unterschrift für den Neueintritt und auch den Austritt zu kommen.

 

Es lohnt sich ein Blick hinter den Vorhang:

 

Ich beobachte, Energie anzukommen haben alle!

Gleichzeitig geraten die „Midlifer“ häufig unter Druck. Sie sind gerade in anderen Lebensbereichen noch eng verwoben. Haben Familie, finanzielle Verpflichtungen, den Wunsch, etwas zu machen, was ihnen entspricht. Gelegentlich kommen auch Zukunftsängste auf.

Um so wichtiger ist es, dass sich die Midlifer selber und ihre Arbeitgeber über die Stärken und Chancen bewusst sind oder werden.

Mein Blick aus der Arbeitgeberperspektive:

 

Die Faktoren Unternehmenssituation, Teamkonstellation, Know-how-Erfordernis machen natürlich eine gute Entscheidung, ob ein Bewerber ins Unternehmen passt, erst vollständig.

Schaue ich aus dieser Perspektive, ist es wichtig, zu erkennen, wo unser blinde Fleck noch ist, der durch den Neuzugang ausgeglichen werden soll? Also, „Wen können wir dazu nehmen, um umfassender und innovativerzu denken und zu handeln?“ Wie können wir ‚Auf Nummer Sicher gehen‘, nichts außen vorzulassen und möglichst viele Facetten, Blickwinkel & Perspektiven mit einzubeziehen? Doch nur, wenn wir uns öffnen! Zumindest in der Findungs- und Kennenlernphase sollten wir schauen, wer zu uns passt. So schaffen wir uns Chancen, mit Menschen in Gespräche zu gehen, die wir noch nicht im Team haben, die wir womöglich schon gedanklich für uns ausgeschlossen haben. An die wir uns vielleicht gar nicht so richtig ran trauen und mit denen wir uns vordergründig ein Risiko mit einkaufen. Je mehr wir in unterschiedliche Gespräche gehen, und je offener, unvoreingenommener und unverstellter wir das tun, umso größer ist auch die Wahrscheinlichkeit, die passende Person für das Unternehmen, für das Team, für die Position, für den gemeinsamen Erfolg zu finden.

Ist es nicht sogar so, dass in jedem dieser Bewerber/innen auch faktisch ein/e Berater/in steckt? Im Rucksack steckt doch bereits ein sehr umfassender Blick und eine so vielfältige Erfahrung!

Hier bietet sich die Chance auf etwas Neues und eine viel größere Flexibilität und Beweglichkeit – vielleicht sogar Abgeklärtheit? Eben keine festgefahrene Haltung.

Erkennen wir auch die Beratungskompetenz in jedem Bewerber/in sehen, so kann sich ein Fragezeichen und eine Skepsis in einen offenen, stärkenorientierten Blick verwandeln.

 

Berufs- und Lebenserfahrung bedeutet auch: Ich stehe zu meinem Know-Why

 

Zur Wahrheit gehört auch dazu: Gestandene Menschen haben auch klare Haltungen.

Wer so viel Erfahrung, so viel Wissen hat, hat natürlich auch oft das Gefühl: „Ich weiß wie es geht, ich kann es und ich habe es immer so gemacht, also steige ich jetzt auch so ein.“ Und genau da ist ein Dreh- und Angelpunkt, den man auch nicht aus den Augen verlieren sollte. Wer sich nicht in ein Schema pressen lassen möchte und frei und unabhängig ist, wird möglicherweise auch schnell wieder gehen, wenn er / sie sich verbiegen müsste. Und andersherum kann der Druck, es richtig gut zu machen, um auch wirklich anzukommen auch eine Belastung sein. Vielleicht ist es die letzte Station, auf jeden Fall soll es eine gute werden.