Ich bin meine Rolle – Oder?

Ich bin meine Rolle – Oder?

Wenn die Rolle wegfällt: Wer bleibt dann noch?

Wer bist du – wirklich?
Was bleibt von dir, wenn deine Visitenkarte plötzlich leer ist, wenn du nicht mehr die Projektmanagerin, der Abteilungsleiter, die Kollegin, der Coach bist?

Vielleicht sagst du bisher ganz selbstverständlich:
„Ich bin Geschäftsführer von…“,
„Ich bin Unternehmensberaterin…“,
„Ich bin Vertriebsprofi…“

 

Viele Menschen definieren sich stark über ihre berufliche Identität.
Doch was passiert, wenn diese Rolle plötzlich nicht mehr da ist – freiwillig oder unfreiwillig?

Wenn der Job weg ist – Dann bleibt die Frage:

Bist du das? oder
Warst du das eine Zeitlang? oder
Wer bist du hinter der Rolle gewesen?

Wenn Sinn auf der Strecke bleibt

Viele Menschen kommen mit Sinnkrisen in Berührung, wenn sie ihre berufliche Rolle verlieren.
Denn oft ist die Arbeit mehr als ein Job – sie ist Identität, Sicherheit, Daseinsberechtigung, gibt Anerkennung.

Aber wer bist du hinter dieser Rolle?

Vielleicht sagst du jetzt:
Ich bin ein Menschenfreund…
Ich liebe neue Ideen…
Ich finde Sinn, wenn ich mein Wissen weitergeben kann…
Ich blühe auf in der Natur.

 

Das bist du. – Nicht dein Titel. Nicht deine Rolle. Nicht dein LinkedIn-Profil.

Der Weg zu dir selbst

Es ist heilsam, innezuhalten.
Dich zu fragen: Was berührt mich wirklich?
Was gibt meinem Leben Sinn – auf und auch jenseits der Karriereleiter?

Rollen kommen und gehen. Was bleibt, ist dein innerer Kompass zu dem, was dich motiviert und bewegt.

Vielleicht ist jetzt dein Moment

Nicht erst, wenn das Außen dich zwingt.
Sondern heute.
Frage dich:

Was von mir steckt in diese Rolle?
Was brauche ich, um Freude und Begeisterung zu haben?
Was hindert mich? Bin ich ehrlich zu mir? Oder halte ich an meinem Rollenbild fest aus Gewohnheit, aus Prinzip, mangelnder Reflexion?
Fahre ich auf Autopilot – ohne Pilotenführerschein?
Welche meiner Lebenssäulen trägt noch – und welche droht zu zerbrechen?
Kenne ich mein Warum?

„Be yourself! No matter what they say.“

Deine Rolle kann dein Sein spiegeln – aber deine Rolle ist nicht einfach dein Sein

Bring deine Rolle und dich zusammen – werde zum bewussten Gestalter oder Gestalterin:

Lass deine Rolle Katalysator für dein inneres Wachstum werden.
Sei du Gestalter:in deiner Rolle.
Nutze die Rolle als Ausdruck, nicht Ersatz deines Selbst.

Am Ende zählt: Bist du in Verbindung mit dir?

Dann findest du deinen Weg – sei er nun Sabbatical, neue Stelle, eigene Projekte oder der Mut zum „nein“.

Frage dich heute:

Wofür stehst du morgens auf?
Was von dem, was du tust, erfüllt dich wirklich?
Was willst du verändern – in deinem Tempo, in deiner Zeit?

Suche dir Menschen zum Austausch. Lass dich begleiten.
Oder komm ins Gespräch mit dir selbst – dort beginnt jeder neue Weg.